Forschen
Das kulturelle Handeln von Frauen und der Themenkomplex „Orte der Musik“ standen im Zentrum der ersten Förderperiode des Forschungszentrums Musik und Gender. Drei internationale Symposien zu Stadt (2006), Kloster (2008 in Kooperation mit der Klosterkammer Hannover und mit dem Mädchenchor) und Hof (2010 in Kooperation mit der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel) als Orte kulturellen Handelns von Frauen in der Frühen Neuzeit förderten den interdisziplinären und internationalen Dialog und verknüpften Fragestellungen der musikwissenschaftlichen Gender Studies mit solchen anderer Wissensgebiete wie Urbanistik und Raumsoziologie, Kunstgeschichte, Sprach- und Theaterwissenschaften.
Ab 2015 stand die (digitale) Erschließung der Quellen der Rara-Sammlung des Forschungszentrums im Zentrum der Arbeit: Unter den Parametern Identität, Netzwerk, Mobilität und Kulturtransfer wurde musikbezogen die kulturelle Teilhabe von Frauen in Europa zwischen 1800 und 2000 unter Einbeziehung von Methoden aus der Geschichtswissenschaft (z.B. Netzwerkforschung), der Soziologie und der Kulturwissenschaft erforscht.
Der Forschungsschwerpunkt der kommenden Jahre wird im Bereich gezeigten, ausgestellten oder performten Wissens liegen: Unter der Frage, wie Musikgeschichte(n) ausgestellt werden und Musikkultur repräsentiert wird, sollen die Gender Studies an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kulturtheorie und künstlerischer Praxis neu verortet werden und einen Beitrag zum Bereich „Artistic Research“ leisten.
Zuletzt bearbeitet: 10.02.2022
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