Orte der Musik / kulturelles Handeln

Konzertsaal, Wohnzimmer, Caféhaus – jeder Raum weckt in uns bestimmte Erwartungen an das musikalische Geschehen, das dort stattfindet. Räume und die damit verbundenen gesellschaftlichen und kulturellen Muster prägen unseren Umgang mit Musik jeden Tag. Was passiert, wenn wir unsere wissenschaftliche Perspektive verschieben: weg vom Werk und dem romantischen Genie-Bild, hin zum kulturellen Handeln und den Orten, an denen dieses stattfand? Frauen geraten in unser Blickfeld, nicht nur am Rande, sondern im Zentrum musikbezogener Aktivitäten – als Druckerinnen, Mäzeninnen, Interpretinnen, Sammlerinnen, Lehrerinnen… Ihr Handeln sichtbar zu machen ist Aufgabe musikwissenschaftlicher Forschung, ein Ort dieser Forschung ist das fmg. 

Im Dialog mit Forscherin­nen und Forschern aus verschiedenen Fachdisziplinen soll kulturelles Handeln von Frauen sichtbar werden. Drei von der Mariann Steegmann Foundation geförderte Symposien widmen sich diesem Thema. Das erste, Die Stadt. Ort kulturellen Handelns von Frauen in der Frühen Neuzeit, hat bereits im Juni 2006 stattgefunden (der Kongressbericht ist 2007 erschienen).; der zweite Kongress zum Kloster fand im Juni 2008, der Kongress zum Hof im Juni 2010 an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover statt.

Die Arbeitsgruppe 'Orte der Musik/Kulturelles Handeln' besteht seit Herbst 2005 unter der Leitung von Prof. Susanne Rode-Breymann. Sie will den Einfluss von Orten und Räumen auf kulturelles und damit auch musikbezogenes Handeln untersuchen. Neben der Vorbereitung der Kongresse entstehen im Rahmen der Arbeitsgruppe zur Zeit drei Dissertationen zum 20. Jahrhundert: zwei zur Exilforschung (New York, Paris) und eine zum Cabaret in der Weimarer Republik.

 

Zuletzt bearbeitet: 19.12.2016

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