Lehrveranstaltungen
Das fmg bietet auch im Wintersemester 2025/2026 wieder Lehrveranstaltungen zum Themenfeld "Musik und Gender" an, die sich an verschiedene Zielgruppen richten. Anmeldungen sind über das lms möglich. Weitere Informationen finden Sie auch im Vorlesungsverzeichnis.
Wintersemester 2025/2026
Jun.-Prof. Dr. Maria Behrendt
Von „Someday my Prince will come“ bis „Let it go“: Gender und Gesang im Disneyfilm
Seminar (Präsenz)
dienstags, 16:15 bis 17:45 Uhr
14.10.2025 bis 27.01.2026
Leisewitzstraße 39, Senatssaal, E.015
Disney ist eines der einflussreichsten Franchises weltweit und gilt vor allem im amerikanischen Raum als Synonym für familienfreundliche Unterhaltung. Dennoch ist es nicht frei von Kontroversen: Immer wieder entzünden sich Debatten um rassistische oder auch sexistische Darstellungen an einzelnen Filmen: So propagiere Disney Machtmissbrauch in Beziehungen (etwa in Beauty and the Beast), und zeige Frauengestalten, deren einziges Ziel die Heirat sei (vor allem in den ersten drei Prinzessinnen-Filmen Snow White, Sleeping Beauty und Cinderella).
Seit dem Erfolg mit Snow White (1937) unternahm Disney immer wieder Versuche, die dargestellten Geschlechterrollen zu aktualisieren und durchlässiger zu gestalten, etwa in Filmen wie Frozen, und auch in den seit einigen Jahren entstehenden Realverfilmungen der animierten Klassiker. Dies zeigt sich auch in der musikalischen Gestaltung. Im Seminar soll anhand ausgewählter Filme diskutiert werden, auf welche Weise Disneyfilme Musik und vor allem Gesang zur Darstellung von Genderspezifischen Attributen nutzt, diese verstärkt, aber auch subversiert und hinterfragt.
Jun.-Prof. Dr. Maria Behrendt
Kolloquium Historische Musikwissenschaft
Kolloquium (Präsenz) in Zusammenarbeit mit PD Dr. Ina Knoth
dienstags, 18 bis 19:30 Uhr
14.10.2025 bis 27.01.2026
Seelhorststraße 3, Sophiensalon Forschungszentrum Musik und Gender, 3. OG
Jun.-Prof. Dr. Maria Behrendt
Schumann und Tschaikowsky als zentrale Figuren der musikalischen Romantik
Seminar (Präsenz) in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Stefan Weiss
mittwochs, 14:15 bis 15:45 Uhr
15.10.2025 bis 28.01.2026
Seelhorststraße 3, Raum 2.015
Schumann und Tschaikowsky wirkten zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten, und haben doch viel gemeinsam: So wurden beide als zentrale Figuren der musikalischen Romantik gewürdigt, wobei Schumann oft eine inspirierende Funktion für Tschaikowsky zugesprochen wird. Dies lässt sich auch in Tschaikowskys Werken beobachten, etwa in seinem Klavierzyklus Kinderalbum op. 39, dem der Untertitel „24 leichte Stücke a la Schumann“ beigegeben ist, und der als Anspielung auf Schumanns „Album für die Jugend“ gelesen werden kann. Zudem widmete sich Tschaikowsky 1885 in seiner Symphonie op. 58 ebenfalls dem Manfred-Stoff und vertonte, wie Schumann, eine Reihe von Goethes Mignon-Liedern.
Im Seminar wird anhand ausgewählter Werke die Verbindung zwischen diesen beiden Komponisten beleuchtet, wobei auch die wissenschaftliche und künstlerische Rezeption untersucht wird. Die Ergebnisse des Seminars werden im Februar 2026 im Rahmen des Tschaikowsky Schumann Festivals der NDR Radiophilharmonie präsentiert.
Zum Seminar gehört die Organisation einer Veranstaltung. Dazu wird es einen Sondertermin in der zweiten Februarhälfte geben, näheres erfahren Sie im Seminar.
Leonie F. Koch
Zwischen Briefen, Fotografien und Reels - Musikkulturelle Strategien der Biographieschreibung
Seminar (Präsenz)
mittwochs, 16:15 bis 17:45 Uhr
15.10.2025 bis 28.01.2026
Seelhorststraße 3, Raum 2.015
Biographien tragen ganz maßgeblich zur Erinnerungskultur bei und beeinflussen, wie und ob Personen der Musikkultur erinnert werden. Dabei können diverse Quellen als biographisches Material dienen und wiederum auf unterschiedliche Weise analysiert und verarbeitet werden. In dem Seminar lernen wir Strategien und Medien der Biographieschreibung kennen und analysieren gemeinsam, welchen Einfluss auch das Medium auf die Erinnerungskultur hat. Dabei beginnen wir in der historischen Biographik des 19. Jahrhunderts, untersuchen, wie Biographieschreibung auch zur Unsichtbarmachung bestimmter Personengruppen beitragen kann und werfen später einen Blick auf heutige autobiographische Medien und wie diese die Biographik zukünftig beeinflussen könnten.
Leonie F. Koch
Musikwissenschaft hörbar machen: Projektseminar im November der Wissenschaft
Seminar (Präsenz) in Zusammenarbeit mit Janica Dittmann
Mittwoch, 15.10.2025, 10 bis 13 Uhr
Mittwoch, 29.10.2025, 10 bis 16 Uhr
Mittwoch, 12.11.2025, 10 bis 16 Uhr
Freitag, 21.11.2025, 12 bis 18 Uhr
Seelhorststraße 3, Sophiensalon Forschungszentrum Musik und Gender, 3. OG
In diesem partizipativen Blockseminar wollen wir gemeinsam Methoden und Strategien kennenlernen, wie Musikwissenschaft auditiv erlebbar zu machen. Während Tonaufnahmen bekannter Werke oder Interpretationen hier als einfachste Methode erscheinen, wollen wir gerade die stillen Quellen wie Briefe, Karten und Abbildungen in den Fokus nehmen und so vor allem Frauen der Musikgeschichte, die bisher ungehört geblieben sind, hörbar machen. Am Ende des Blockseminar steht eine Veranstaltung im Rahmen des November der Wissenschaft, in dessen Rahmen von den Seminarteilnehmenden ein Live-Podcast entstehen soll.
Zuletzt bearbeitet: 10.09.2025
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